Autographen & Varia


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Anouilh, Jean, Dramatiker (1910-1987)

Blatt mit eigh. Widmung für den österr. Schauspieler Erik Frey (1908-1988) und Unterschrift, 1 Seite, kl-4, [Wien], 26. 3. 1964. "Pour Erik Frey qui ferait - comme moi - le plus beau metier du monde - si c'en était un. Le jour de la bataille sympathiqement Jean Anouilh." - Faltspuren.

"Bataille" bezieht sich auf die Premiere von Anouilhs schwarzer Komödie "Ardèle oder Das Gänseblümchen" (Ardèle ou la Marguerite) im Theater in der Josefstadt am Tag der Widmung. Weiterlesen

Bestellnummer 1606-3
€ 220,-


Anzengruber, Ludwig, Schriftsteller (1839-1889)

Eigenhändiges Gelegenheitsgedicht mit Empfehlungsformel und Unterschrift, 1 Seite, in-12, Penzing, 11. 11. 1887 ("2 Uhr nachts.") - "Daß heute ich eine Trabucca nahm / Und schuldig geblieben, ich merkt's voll Scham, / So schließe ich denn hier ein Sechserl bei, / Aufdaß diese Schuld auch beglichen sei / Und bitte, dahero, zu zürnen net! Ergebenst L. Anzengruber Poet." - Auf kariertem Papier; Faltspuren.

Trabucca: eine Zigarrenmarke; Sechserl: eine Silbermünze zu 6 Kreuzer. Penzing, damals noch ein Wiener Vorort, wurde 1892 eingemeindet und bildet heute den 14. Wiener Bezirk. Weiterlesen

Bestellnummer 2202-4
€ 260,-


Bauer, Wolfgang, österr. Schriftsteller (1941-2005)

Farbiges Fotoporträt (19 x 13 cm, wohl um 1995) mit eigenhändigem Namenszug auf der Bildseite. - Foto mit unbedeutender Schadstelle.

Wolfgang Bauer gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Dramatiker der Nachkriegszeit. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-3
€ 160,-


Bechstein, Ludwig, Schriftsteller (1801-1860)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 1/2 Seiten, in-8, Leipzig, 24. 3. 1830. - "Theuerster Freund! Kurz vor meiner Abreise in die Heimath beeile ich mich, Ihnen mit tausendfachem Dank den gütigst geliehenen Todtentanz zu remittiren. Sie haben mir eine sehr große Gefälligkeit erzeigt; der Lohn soll ein Ex. meines Gedichts seyn, wenn es erschienen. Es ist vollendet, vollendet in 4 Wochen! Noch ist nicht darüber entschieden, wem ich es in Verlag gebe. / Ich weiß nicht, ob Sie das Morgenblatt lesen, im Literaturblatt hat Wolfgang Menzel meine Libussa beifällig angezeigt. / Vor kurzem war Prof. Wolff, früher in Weimar, jetzt in Jena, hier; da ich Abends mit bei Hartmanns war, hörte ich ihn auch improvisiren; es ist dieß eine wunderbare Gabe, räthselhaft und geheimnisvoll; ich wäre es nicht im Stande. Neues weiß ich nichts, Sie erfahren das auch besser aus dem ... [?]. Vielleicht sprechen wir uns zur Buchhändlermesse, es wäre mir doch sehr lieb, bis dahin sind auch meine Haimonskinder fertig. Wagner hat auch eine recht hübsche Vignette dazu gestochen. Ich lege sie Ihnen bei. / Leben Sie wohl, mein guter theurer Freund, und haben Sie nochmals freundlichen Dank. Den Baseler Todtentanz habe ich dem Buchhändler zur Besorgung gegeben. Hoffentlich ist er abgesendet. Von der ... [?] hör und sehe ich nichts. Käuflich ist wohl von seltenen Holzschnitten um billige Preise nichts in Prag? - Behalten Sie lieb Ihren treuen Freund L. Bechstein." - Empfängernotizen und Sammlervermerk. Gebräunt.

Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Apotheker studierte Bechstein ab 1829 Philosophie, Geschichte und Literatur in Leipzig und München, danach wurde er Bibliothekar und Archivar in Meiningen. Als Schriftsteller ist er heute noch vor allem noch durch seine Märchensammlungen bekannt, mit deren Herausgabe er bereits in jungen Jahren begann. Sein historisches Gemälde "Die Weissagung der Libussa" wurde 1829 in Stuttgart publiziert, "Die Haimons-Kinder. Ein Gedicht aus dem Sagenkreise Karls des Grossen in vier Sängen" folgte 1830 bei Hartmann in Leipzig (vgl. "bei Hartmanns" im vorliegenden Brief). Der Literaturkritiker, Literaturhistoriker und Schriftsteller Wolfgang Menzel (1798-1873) war Redakteur des Literatur-Blattes zu Cottas "Morgenblatt für gebildete Stände" in Stuttgart; Bernhard Wolff (1799-1851) war hauptberuflich als Pädagoge und daneben als reisender Improvisator tätig. Weiterlesen

Bestellnummer 2209-6
€ 480,-


Billinger, Richard, Schriftsteller (1890-1965)

Eigenhändiges Gedicht "Der Athlet (Für Gerhart Hauptmann)" mit Unterschrift "Richard Billinger" und Kreuzchen, 3/4 Seite auf Transparentpapier, kl-4, ohne Ort, (1932). - Zwei Strophen mit insgesamt 9 Zeilen. "Ich bau am Leib mit milder Hand, / ich bin ein Kind und lerne. / Schon längst verfault ist mein Gewand. / Ich wuchs aus frommer Bürger Land / tiefein in alle Sterne. // Ich schreite sacht. Die Sohle glänzt. / Ich heb mich still von hinnen. / Und Ruhm, so eitel Stirnen kränzt, / will ich nicht nicht mehr gewinnen." - Leichte Faltspuren und geringfügig knittrig.

Beiliegend eine undatierte hektographierte Autographenliste des Wiener Antiquars Heinrich Hinterberger (1892-1970), in der das Gedicht zusammen mit drei weiteren, ebenfalls Gerhart Hauptmann gewidmeten Gedichten Billingers angeboten wird; Hinterberger datiert alle Stücke in das Jahr 1932. Tatsächlich schrieb Hauptmann am 6. 4. 1932 an den oberösterreichischen Schriftsteller: "Sie haben mir ein schönes Gedicht geschenkt - ich sage: ein schönes Gedicht, und das ist wohl viel! Es ist eine edle Gabe, für die ich Ihnen herzlich danke. Mit vielen Wünschen für Ihren dichterischen Aufstieg ...". Thematisch ist das vorliegende Gedicht insofern bemerkenswert, als der zwei Meter große und überaus kräftige Billinger ursprünglich Zirkusathlet und Boxer werden wollte. Er war vor allem als Dramatiker überaus erfolgreich, ehe er nach dem 2. Weltkrieg weitgehend in Vergessenheit geriet. Weiterlesen

Bestellnummer 2105-14
€ 220,-


Billinger, Richard, Schriftsteller (1890-1965)

"Schloß Mirakel. Lustspiel in drei Akten." Eigh. Manuskript mit Initialen "RB" am Kopf der 1. Seite, insgesamt 57 einseitig beschriebene Blätter (Titel+20+25+10 pp), kl-4, ohne Ort und Datum (um 1960). - Das Stück spielt in der Gegenwart in Wien und auf Schloss Watzenstein. An Personen treten auf: "Alois Steinhögl, Bürgermeister von Watzenstein / Ferdinand (Ferry) Wullroß, deren junger Freund / Lina, Vertraute der Hofratswitwe / Karl Rader, Ingenieur / Anna Duftschmid, eine Gutsbesitzerin, entfernte Verwandte Raders / Pimpi, deren achtjähriger Sohn, ein Lausbub / Frau Elfride Nutsch, Private aus Linz / Lilly Agraser, Professorsgattin / Rudolf (Rudi) Bangl, Forstadjunkt" sowie der Dorfkaufmann Felix Kronberger (im Personenverzeichnis ausgelassen). Die Szenenbeschreibung für den 1. Akt lautet: "Der Salon der Hofratswitwe. Wegen der drückenden Sommerschwüle sind die Jalusien geschlossen. Ererbter Kram prunkt. Als besondrer Zimmerschmuck hängt vor einer roten Sammetunterlag[e] eine Zither an der Wand. Das Klavier als Salonmöbel ist mit einem farbenprächtigen Teppich bedeckt. Das mächtige Photoporträt des verstorbenen Hofrates prangt im Goldrahmen an der Wand. Etliche, abgesessene Lederstühle umreihen ein rundes Perlenmuttertischchen." - Einige wenige Seiten etwas fleckig, einzelne kleine Wischspuren.

Vollständiges Bühnenwerk, ungedruckt. Der einstmals gefeierte, nach dem Krieg jedoch in Vergessenheit geratene homosexuelle Lyriker, Dramatiker und Erzähler verbrachte seinen Lebensabend alkoholkrank in Linz, wo er in Kaffee- und Gasthäusern ein meist verständnisloses Publikum mit seinen Texten konfrontierte. Weiterlesen

Bestellnummer 1906-4
€ 1650,-


Cardenal, Ernesto, Dichter und Politiker (1925-2020)

Reproduziertes Fotoporträt in Postkartengröße mit eigh. bildseitiger Widmung und Unterschrift, ohne Ort und Datum (um 1990). - "Para Wolfgang. Ernesto Cardenal".

Der zum Kreis der lateinamerikanischen Befreiungstheologen zählende nicaraguanische Priester und bedeutende Lyriker verstand sich gleichermaßen als Christ wie als Marxist, engagierte sich für die sandinistische Revolution und war von 1979 bis 1987 Kulturminister Nicaraguas. 1980 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Weiterlesen

Bestellnummer 2003-9
€ 100,-


Dor, Milo, Schriftsteller (1923-2005)

Porträtpostkarte mit eigh. Widmung und Unterschrift, Wien, 10. 12. 1977.

Pressefoto Horowitz, Wien. Weiterlesen

Bestellnummer 1510-17
€ 48,-


Ferra-Mikura, Vera, Schriftstellerin (1923-1997)

Eigenhändiges Gedichtmanuskript mit Unterschrift, 1 Seite, kl-4, ohne Ort, 9. 5. 1962. - "Der Mantel / Er ist behangen mit Sternen, / bewachsen mit Mohn und Kristall. / Er ist die bunte Kehle des Vogels / und das zottige Fell des Büffels ... / Manchmal stürmen wir gegen ihn an, / winzige Reiter auf schwachen Pferden ... / Er hat keine Öffnung. / Wir können ihn nirgendwo teilen. / Niemals erblicken wir den, / der ihn trägt ...". - Beiliegend ein kleines signiertes Porträtfoto (Aufnahme Foto Maruschka, Wien 1961).

Die österreichische Schriftstellerin ist vor allem als Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbücher bekannt und gilt in diesem Genre als Pionierin des "magischen Realismus". Sie verfasste aber auch schon früh Lyrik und Erzählungen für Erwachsene. Weiterlesen

Bestellnummer 2202-27
€ 120,-


Fussenegger, Gertrud, Schriftstellerin (1912-2009)

Eigenhändiges Gedicht "Wind" mit Widmung und Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Leonding (Briefkopf), um 1990. - "Wind streicht durchs Haus, / der Atem der Ferne ist nah, / er leckt uns die Schläfe, / er weht unsern Schlaf entzwei, / er macht uns hellwach. // Der Atem der Ferne ist nah. / Wer möchte sein ohne ihn? ..." - Leichte Falt- und Knitterspuren.

Gertrud Fusseneggers umfangreiches Werk umfasst vor allem Romane, Erzählungen und Essays; in ihren späteren Lebensjahren wandte sich die Dichterin verstärkt auch der Lyrik zu. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-27
€ 200,-


Galsworthy, John, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1867-1933)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 1/2 Seiten, kl-4, Wingstone (Briefkopf), 10. 11. 1913, mit eigh. Kuvert. - An Gerald Bishop in London wegen eines versäumten Treffens im "Square Club". "My dear Bishop / I made a silly blunder over the Square - turning up on Wednesday in full expectation of finding you all there, & was told that 'Mr. Bishop's party' had been & gone & done at the day before. I felt solemnly & alone on Simpson's ... Alas! I wanted to see you. If you could have the next on Dec 16 & 17 instead of Xmas week I'd be there, I reckon. We hope you all flourish, & send you our best greetings. Always yours, John Galsworthy". - Kleine Druckstellen am Rand. - Beiliegend zwei weitere kurze Briefe an denselben Empfänger, ebenfalls Zusammenkünfte im Square Club betreffend, unterzeichnet mit "J. G.", davon einer mit Kuvert.

Der "Square Club for writers" war ein monatlicher literarischer Dinner-Club in London, der von 1908 bis 1914 bestand und vor allem von bereits etablierten jüngeren Autoren besucht wurde. Von G. K. Chesterton und anderen englischen Schriftstellern gegründet, verdankte er seinen Namen der Philosophenfigur "Mister Square" in Henry Fieldings "Tom Jones." Weiterlesen

Bestellnummer 2309-23
€ 220,-


Ginzkey, Franz Karl, Schriftsteller (1871-1963)

Eigh. Gedicht "Lied in den Bergen" mit Unterschrift, 1 Seite, kl-4, schwach gestempelter Briefkopf "Franz Carl Ginzkey / Wien, VIII. Bez. / k. u. k. milit. geogr. Institut", um 1900/1910. - Faltspuren.

3 sechszeilige Strophen. "Im Waldesdunkel weidet das Reh, / Das Lamm am sonnigen Rain; / Das Fischlein haust im kristallenen See, / Der Adler im schroffen Gestein. / Auch Du, o Seele, zu jeder Frist / Weißt wol, wo Du zuhause bist! // Du bist zuhause mit Lamm und Reh / Und Fisch und Adler zugleich, / Vom wilden Gebirg bis hinab in den See / Ist alles dein heiliges Reich! / Unendlich umströmt dich des Lebens Flut / Im Bruderblute von Deinem Blut. // Was hat mir die Augen geöffnet so klar? / Nun seh' ich, wie reich ich bin! / Nun kann ich ermessen, wie arm ich war, / Als ich ging mit verschlossenem Sinn. / O Du fröhliche Seele zu jeder Frist, / Die Du allerorten zu Hause bist!" - Ginzkey war vor dem 1. Weltkrieg als Kartograph am Wiener Militärgeographischen Institut tätig. Weiterlesen

Bestellnummer 1903-15
€ 240,-


Goethekreis - Böttiger, Karl August, Philologe, Archäologe und Schriftsteller (1760-1835)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, in-8, ohne Ort (wohl Dresden), 18. 1. 1825. - "Hochzuverehrender Herr Oberconsistorialrath! Meinem Versprechen gemäß sende ich Ihnen, was mir von Hofrath Munkes Schriftstellerei zum Theil aus Gilberts Annalen, deren Mitarbeiter er war, bekannt worden ist. Wen[n] Ihnen etwas über Kleinschrodts in Würzburg Leben u. Schriften bekannt wurde; so würden Sie durch Mittheilung desselben zu großem Dank verpflichten Ihren hochachtungsvoll ergebenen Böttiger." Mit Teil des Adressblatts (Empfängername abgeschnitten). - Geringfügig fleckig.

Böttiger kam 1791 auf Vermittlung Herders nach Weimar. Hier unterstützte er Christoph Martin Wieland bei der Herausgabe der Literaturzeitschrift "Der Neue Teutsche Merkur", wurde Logenbruder Goethes in der Freimaurerloge "Amalia" und beriet mehrmals den Dichter - Goethe gab ihm etwa das Manuskript seines Versepos "Hermann und Dorothea" vor der Veröffentlichung zur Durchsicht. Allerdings kam es nach einiger Zeit zum Zerwürfnis zwischen beiden. 1804 verließ Böttiger Weimar wieder und übersiedelte nach Dresden, wo er Studiendirektor der Ritterakademie wurde, Vorlesungen über die Antike hielt und Theaterkritiken schrieb. - Georg Wilhelm Munke (auch Muncke, 1772-1847) war Professor der Physik in Marburg und später in Heidelberg. "Gilberts Annalen", von 1799 bis 1824 unter diesem Titel erschienen, bildeteten den ersten Block der bedeutenden und bis heute erscheinenden Fachzeitschrift "Annalen der Physik". Gallus Aloys Kleinschrod (1762-1824) war Rechtsgelehrter in Würzburg; ihm wurde 1813 die Revision des österreichischen Strafrechts übertragen. Weiterlesen

Bestellnummer 2202-37
€ 450,-


Goethekreis - Carl August, Großherzog von Sachsen-Weimar (1757-1828)

Eigenhändiges Billet mit Paraphe "C. A.", 1 Seite, quer-kl-8, ohne Ort und Datum (wohl Weimar um 1785). "Da sich Bode selbst dafür intereßirt so möchte wohl hier eine Ausnahme zu machen seyn, der Herzog von Gotha giebt mir gerne. / Wegen Papenheim kan[n] frey quartier gesezt werden, die erfüllung wie wird sich schon finden." - Mit gedruckter Zierbordüre.

Bode: vermutlich der vielseitige Verleger, Schriftsteller, Übersetzer, Musiker, Aufklärer und Freimaurer Johann Joachim Christoph Bode (1720-1793), der bereits 1776 in Weimar Carl August und dessen Freund Goethe kennengelernt hatte. Er wurde 1778 als Geschäftsführer der Gräfin Bernstorff in Weimar tätig, betrieb dort eine Druckerei und begleitete wiederholt Gesellschaften des Weimarer, Gothaer oder Meininger Hofes auf Reisen. - Herzog von Gotha: Ernst II. Ludwig von Sachsen-Gotha-Altenburg (1745-1804), der von 1772 bis zu seinem Tod Landesfürst des thüringischen Herzogtums war. Als liberaler und aufgeklärter Herrscher war er vielseitig künstlerisch und wissenschaftlich interessiert und machte Gotha zu einem kulturellen Zentrum, das auch von Goethe mehrfach besucht wurde. Er war ebenfalls Freimaurer sowie Mitglied der Illuminaten. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-18
€ 370,-


Gottsched, Johann Christoph, Schriftsteller und Gelehrter (1700-1766)

Eigh. Schriftstück mit Unterschrift als Rektor der Leipziger Universität, 1/2 Seite, in-4, Leipzig, 24. 10. 1740. - Lateinisches Empfehlungsschreiben für seinen Studenten Johann Hieronymus Christoph Begen aus Wolfenbüttel. "Fide praesentium testor, Virum iuvenem nobilissimum et praestantissimum, Joannem Hieronymum Christ. Begium, Guelferbytanum, Praelectiones meas proximo et praesenti anno, cum Philosophicas tum rhetoricas sedulo frequentasse, et praeterea exercitiis disputoriis, exercendis ingeniis excellentioribus destinatis, quantum doctrina valeret saepius demonstrasse. Quare, ut a Maecenatibus et Litterarum Patronis, in stadio eruditionis strenue pergens, porro sablevetur Begius noster, ex animo precor ...". Am Oberrand zeitgenössischer Vermerk von anderer Hand. - Beiliegend kleines Holzstichporträt des 19. Jhs. von C. Laufer mit faksimilierter Unterschrift.

Im Vorfeld der Aufklärung engagierte sich Gottsched als Sprach- und Literaturreformer, geriet dabei allerdings zusehends in ein autoritäres Fahrwasser und handelte sich die heftige Gegnerschaft zeitgenössischer Literaten ein. Das von ihm propagierte lutherische Sächsisch als überregionale Schriftnorm des Deutschen setzte sich freilich im Zuge der politischen Entwicklung durch: Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde auch in Österreich mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht das Gottsched'sche Deutsch als offizieller Standard festgelegt. Weiterlesen

Bestellnummer 2001-32
€ 850,-


Grass, Günter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1927-2015)

Farbiges Fotoporträt 18 x 12,5 cm, bildseitig signiert, um 1995.

Wohl private Aufnahme. Weiterlesen

Bestellnummer 2003-27
€ 100,-


Gurschner, Alice (Pseud. Paul Althof, 1869-1944)

"Erlöschen". Eigenhändiges Gedicht, 9 Zeilen mit Unterschrift, in-8, ohne Ort und Datum (um 1902). - "In unsern Herzen war es kühl und still, / Uns blieb nur die Erinnerung nach Jahren / An jenes Thal, im strahlenden April, / Wo wir uns liebten, wo wir selig waren ...". Mit eigenhändigen Korrekturen. - Manuskriptvorlage für den Abdruck in der Anthologie "Schwarz auf Weiss. Humor und Satyre beliebter Autoren und Künstler", Leipzig, Blömer, [1902], S. 14. Vermerke von fremder Hand, Gebrauchsspuren.

Die als Alice Pollak in einer großbürgerlichen jüdischen Wiener Familie aufgewachsene Schriftstellerin heiratete 1897 den Bildhauer und Mitbegründer der Wiener Secession Gustav Gurschner, konvertierte 1905 zum Katholizismus und war Mitglied im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien. Unter dem Pseudonym Paul Althof verfasste sie Gedichte, Erzählungen und Dramen sowie Feuilletons und andere Texte für österreichische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-28
€ 160,-


Gutzkow, Karl, Schriftsteller (1811-1878)

Eigenhändiges Dokument mit Unterschrift "Dr. K. Gutzkow", in-4 (Doppelblatt), Heidelberg, 15. 1. 1876; mit eigh. Adresse als Brief versandt an Franz Knapp, "Oekonomie- und Cassen Direktor des Hofburgtheaters in Wien". - Gutzkow bestätigt, 140 Gulden 62 Kreuzer österreichischer Währung "als Tantième für sein in dem Zeitraum von 1 Okt. bis ult. Dezember 1875 auf dem kaiserl. Hofburgtheater gegebenes Lustspiel 'Das Urbild des Tartüffe' richtig empfangen zu haben ...". Mit gestempelter Beglaubigung der Unterschrift durch das Bürgermeisteramt Heidelberg, zwei Stempelmarken und Erledigungsvermerken. - Alters- und Gebrauchsspuren, Ausrisse durch Siegelöffnung hinterlegt.

Der bereits als Student politisch engagierte deutsche Schriftsteller und Journalist war einer der Stimmführer der jungdeutschen Bewegung und literarisch ein bedeutender Vertreter des Frührealismus. "Das Urbild des Tartüffe" schrieb Gutzkow bereits 1844; seine ein Jahr später unter dem Titel "Wiener Eindrücke" erschienenen Betrachtungen über eine Wien-Reise führten allerdings zunächst zu einem Verbot seiner Werke in Österreich. Nach mehrfachen Ortswechseln bezog Gutzkow 1875 seinen letzten Wohnsitz in Heidelberg. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-30
€ 220,-


Härtling, Peter, Schriftsteller (1933-2017)

Illlustriertes Faltbillet in Postkartengröße mit gedrucktem Kopf, eigenhändigem Spruch "Zwischen den Altern", Widmung und Unterschrift, 14. 11. 1985. - "Lauf, hol Dich ein / und sieh dir ins Gesicht / Du warst es lange nicht. / Jetzt kannst du's sein ...".

Härtling war Lyriker und Erzähler und verfasste auch Kinderbücher. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-21
€ 75,-


Halm, Friedrich, Schriftsteller (1806-1871)

Albumblatt mit eigh. Gedicht und Unterschrift, 4 Zeilen, quer-12, Wien, 7. 3. 1868. - "Ob Deine Wangen blühen / Ob meine fahl und bleich, / Wenn gleich die Seelen glühen / Sind Jung und Alt sich gleich." - Minimal fleckig; in Zierpassepartout montiert.

Friedrich Halm (eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen) war Lyriker, Novellist und Dramatiker und leitete die Wiener Hoftheater als Generalintendant . Weiterlesen

Bestellnummer 1802-41
€ 140,-


Halm, Friedrich, Schriftsteller (1806-1871)

Albumblatt mit eigh. Gedicht und Unterschrift, 4 Zeilen, quer-8, Wien, 20. 5. 1859. - "Als Glück der Armuth pries man jüngst mir sehr: / Wer Nichts besitze, könn' nichts mehr verlieren! / O welches Glück erfroren seyn, denn wer / Bereits erfror, der kann nicht mehr erfrieren!" - Leichte Faltspuren.

Friedrich Halm (eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen) war Lyriker, Novellist und Dramatiker und leitete die Wiener Hoftheater als Generalintendant . Weiterlesen

Bestellnummer 1703-34
€ 130,-


Handke, Peter, Schriftsteller und Nobelpreisträger (geb. 1942)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1/2 Seite, kl-4, ohne Ort, 19. 4. 1973. - An Caroline Koschatzky. "Liebe Frau Koschatzky, nur weil ich's gerade in der Frankfurter Allgemeinen gefunden habe - und vielen Dank für die Fotos / Grüßen Sie Ihren Mann, Ihr Peter Handke".

1973 erhielt Handke den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Die Briefempfängerin (+ 1994) war die erste Frau des Kunsthistorikers und Museumsdirektors Walter Koschatzky (1921-2003). Weiterlesen

Bestellnummer 2302-28
€ 350,-


Hesse, Hermann, Schriftsteller (1877-1962)

Porträtpostkarte (Bronzebüste von Hermann Hubacher) mit eigenhändiger Widmung "Gruß von H. Hesse" auf der Bildseite, ohne Ort und Datum (um 1950). - Leichte Knitterspuren, Rückseite etwas tintenfleckig. - Beilegend die gedruckte Broschüre "(Für) Hermann Hesse", St. Gallen, Tschudy [1947] (als Manuskript gedruckt), in-12, 29 pp, Orig.-Broschur (minimal knittrig).

Die zum 70. Geburtstag erschienene Broschüre enthält die Beiträge "Für Hermann Hesse" von Thomas Mann und "Bemerkungen zum Werk Hermann Hesses" von André Gide sowie das 1946 zur Verleihung des Goethe-Preises an Hesse entstandene Gedicht "Schutzgeist" von Hans Carossa. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-32
€ 165,-


Hochhuth, Rolf, Schriftsteller (1931-2020)

Billet in Postkartengröße mit eigenhändigem Spruch und Unterschrift, 6. 12. 1977. "Lügen haben schöne Beine / R Hochhuth". - Unbedeutende Papiermängel, rückseitig von fremder Hand beschriftet.

Hochhuth wurde vor allem als Dramatiker bekannt, schrieb aber auch Gedichte, Novellen und Erzählungen. Er setzte sich eingehend mit politischen und sozialen Fragen auseinander. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-27
€ 130,-


Hochwälder, Fritz, Schriftsteller (1911-1986)

Porträtfoto (15 x 10,5 cm) mit eigenhändigem Namenszug im weißen Unterrand, zusammen mit einem eigenhändigen Widmungsbillet (Zürich 13. 4. 1982) auf Karton montiert.

In Wien geboren und als Schriftsteller Autodidakt, musste Hochwälder 1938 als Jude und bekennender Linker in die Schweiz flüchten. Mit seinem dort 1943 uraufgeführten Schauspiel "Das heilige Experiment" gelang ihm nach dem Krieg der internationale Durchbruch als Dramatiker. In den 1950er-Jahren wurden seine Stücke vor allem in Wien viel gespielt, später ging das Interesse an seinen Werken zurück. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-33
€ 115,-


Ingrisch, Lotte, Schriftstellerin (1930-2022)

Blatt mit vier eigenhändigen Zeilen und Unterschrift, quer-kl-8, ohne Ort und Datum (um 1970). - "Wenn die Tränen fließen, Brüderlein, / Laß uns tanzen, singen, lustig sein! / Wenn aus Liebe dir das Herz zerbrach / Brüderlein, pfeif auf dein Herz und lach! ...". Aus dem 1968 uraufgeführten Theaterstück "Die Wirklichkeit und was man dagegen tut". Sammlervermerke. - Beiliegend eine Porträtpostkarte mit bildseitiger Widmung und Unterschrift (Foto Károly Forgács - Budapress).

Die als Charlotte Gruber geborene österreichische Autorin war in zweiter Ehe mit dem Komponisten Gottfried von Einem verheiratet, für den sie auch etliche Libretti und Liedtexte schrieb. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-36
€ 100,-


Jünger, Ernst, Schriftsteller (1895-1998)

Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift, Ravensburg 11. 2. 1949. - "Sehr geehrter Herr Rüdiger, Ihren freundlichen Brief vom 5. 2. erhielt ich mit bestem Dank. Ich bin inzwischen verzogen, aber auch abgesehen davon, zeige ich mich nicht in der Öffentlichkeit, da meine ruhige Arbeit darunter leiden würde. Vom Schicksal meiner Bücher (Verbrennung, Plünderung usw.), von dem Sie berichten, habe ich schon von vielen Seiten gehört. Das hat dann den Vorteil der Rarität. Mit den besten Wünschen / Ihr Ernst Jünger". - Leichte Gebrauchsspuren, papierbedingt etwas gebräunt.

Jünger hatte sich nach dem Krieg geweigert, den Fragebogen der Alliierten für die sogenannte Entnazifizierung auszufüllen. Daraufhin wurde er in der britischen Besatzungszone mit Publikationsverbot belegt, was er laut Aussage seines Bruders Friedrich Georg als eine Art Auszeichnung empfand. Nach einer für ihn nachhaltigen Begegnung mit dem Philosophen Martin Heidegger übersiedelte der Schriftsteller im Dezember 1948 von Kirchhorst in Niedersachsen nach Ravensburg in die französische Besatzungszone. 1949 erschienen nach Aufhebung des Publikationsverbots sein sehr erfolgreiches Kriegstagebuch "Strahlungen" sowie der utopische Roman "Heliopolis". - Der Empfänger der Karte, Reinhold Rüdiger (1926-1998), wirkte von 1947 bis 1949 als Dramaturg und Schauspieler an den "Kammerspielen unterm Mellini" in Hannover und war später langjähriger Leiter der Landesbühne Hannover. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-40
€ 400,-


Kernstock, Ottokar, Schriftsteller (1848-1928)

Zwei eigenhändige Gedichte ohne Unterschrift, 1 1/4 Seiten und 1/2 Seite auf Doppelblatt, gr-8, ohne Ort und Datum. - 1. "Frau Charitas", 7 Strophen zu 4 Zeilen: "Was wird das neue Jahr uns bringen? / Was jedes bringt ohn' Unterlass: / Um Sieg und Herrschaft werden ringen / Das Elend und Frau Charitas. // Krieg führen wird mit gift'gen Pfeilen / Der Klassenhass, der Rassenhass, und furchtlos wird die Wunden heilen / Der wilden Schlacht, Frau Charitas ... ". Eine Zeile korrigiert. - 2. Ohne Titel, 2 Strophen zu 4 Zeilen: "Verholn in waldiger Wildnis ragt / Ein Schloss mit Turm und Wall. / Dort lockt und jauchzt und schluchzt und klagt / Eine einsame Nachtigall. // Sie singt ohn' Kunst und fragt nicht viel / Um Lob und Lohn der Welt. / Sie singt nicht, weil sie gefallen will, / Sie singt, weil's ihr gefällt." Fleckig und knittrig, kleine Faltenrisse. - Beiliegend eine von fremder Hand geschriebene Ansichtskarte mit eigenhändigem Namenszug Kernstocks auf der Bildseite, Festenburg 11. 8. 1928.

Kernstock war Augustiner-Chorherr und zunächst Archivar und Bibliothekar des Stiftes Vorau, ab 1889 Pfarrer von Festenburg in der Oststeiermark. Als steirischer Volksdichter war er für einige Zeit ähnlich populär wie sein Freund Peter Rosegger. Nach 1945 wurde der Schriftsteller zunehmend vergessen; seine oftmals deutschnational-chauvinistisch geprägten Texte führten während der letzten Jahrzehnte zu mehreren Umbenennungen von nach ihm benannten Straßen und Plätzen. Kernstock verfasste unter anderem den Text zur Bundeshymne der Ersten Republik. Weiterlesen

Bestellnummer 2209-41
€ 220,-


Kipling, Rudyard, Schriftsteller und Nobelpreisträger (1865-1936)

Eigh. Spruch "Arab Proverb" ohne Unterschrift, 1 Seite auf dünnem, durchscheinendem Papier, quer-8, ohne Ort und Datum. - "He who knows not & knows not he knows not / He is a fool, shun him. / He who knows not and knows he knows not / He is simple, teach him. / He who knows & knows not he knows / He is asleep, wake him. / He who knows and knows he knows / He is a wise man - follow him." - Etwas knittrig und stockfleckig, kleine Rand- und Bugschäden mit Pergamin unterlegt. - Beiliegend ausgeschnittener und aufgezogener eigh. Namenszug "Rudyard Kipling", von fremder Hand datiert 7. 4. 1928.

Provenienz: Maison Charavay, Paris (Katalogausschnitt beiliegend). Weiterlesen

Bestellnummer 2003-45
€ 650,-


(Kisch, Egon Erwin) - Hartl, Antonín, Journalist, Publizist und Übersetzer (1895-1944)

"Gyula kulturní" (etwa: "Kultur in Gyula"). Eigh. Gedicht in tschechischer Sprache auf den Schriftsteller und Journalist Egon Erwin Kisch (1885-1948), 2 Seiten, in-8, Gyula, 5. 3. 1916. - Ohne Unterschrift, jedoch mit späterer Zuschreibung an Hartl am unteren Rand der Rückseite; Schrift leicht durchschlagend, Gebrauchsspuren.

Hartl und Kisch hielten sich 1916 zusammen in der südungarischen Stadt Gyula auf, wo Kisch als Zensor für die Armee arbeitete, ehe er 1917 auf eigenen Wunsch nach Wien versetzt wurde. Das Gedicht ist ein launiger Toast auf Kisch und spielt auf dessen militärische Laufbahn, seine bisherige journalistische und literarische Tätigkeit in Prag, auf seine Fußballbegeisterung sowie auf seine revolutionäre Gesinnung an. Hartl nennt Kisch einen "Kenner der Prager Straßen und Nächte" und erwähnt unter anderem das deutschsprachige "Prager Tagblatt", Kischs 1914 erschienenen Roman "Der Mädchenhirt" (der im Milieu der Prager Dirnen und Zuhälter spielt) sowie das Prager Nachtcafé "Montmartre". Weiterlesen

Bestellnummer 1909-50
€ 140,-


Lagerlöf, Selma, Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin (1858-1940)

Eigenhändige Briefkarte (Büttenrand) mit Unterschrift, 2 Seiten, quer-12, Stockholm, 29. 11. 1936. - "Fräulein Annette Ruprecht! Sie haben natürlicherweise ganz recht, daß hier ein Problem vorliegt dem der Völkerbund abhelfen sollte. Aber ich bin die nicht, die die Sache der Versammlung vorlegen kann. Ich bin alt, sehr kränklich und von meinem Arzte zufolge eines Herzleidens jede Teilnahme an politischen Diskussionen verboten. Mein Rat ist, daß Sie sich an einen wirklichen Staatsmann wenden, der mit Klugheit und Kraft eine Änderung der Verhältnisse hervorbringen könnte ...". - Schwache Knickspur am Seitenrand.

1909 erhielt Selma Lagerlöf als erste Frau den Literaturnobelpreis. Die populäre schwedische Schriftstellerin war vielfältig sozial und politisch engagiert. 1929 gehörte sie dem Ehrenkomitee eines Kongresses der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit an, der mit dem Völkerbund in Verbindung stand; 1933 beteiligte sie sich an einem Komitee zur Rettung jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland. Sie setzte sich entschieden für Frauenrechte ein und unterstützte Bedürftige, wo sie konnte. Weiterlesen

Bestellnummer 2202-55
€ 400,-


Lenau, Nikolaus (d. i. Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau), Schriftsteller (1802-1850)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite, kl-8, ohne Ort (Stuttgart), 26. 7. 1834. - An seinen Verleger Johann Georg Freiherr Cotta von Cottendorf (1796-1863). "Verehrtester Herr und Freund! Ich bin sehr erfreut über den Eifer, mit welchem Sie sich meiner faustischen Angelegenheit annehmen. Heute Abend 8 Uhr werde ich zuverlässig mit meinem Manuscripte mich bei Ihnen einfinden. Wollen Sie gütigst Herrn Zellner auf diese Stunde zu sich bestellen, so kann die Sache bald eingeleitet sein. Indem ich Ihnen für Ihre gütige Bemühung danke / mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebenster v. Niembsch". - Unregelmäßig beschnitten, leichte Knickspuren, links unten kleiner Empfängervermerk. - Beiliegend ein Stahlstichporträt aus Carl Mayer's Kunstanstalt, Nürnberg um 1850, 12 x 9 cm.

Provenienz: Sammlung Max Warburg; nicht in der historisch-kritischen Gesamtausgabe. - Lenau hatte 1832 seinen ersten Gedichtband im Stuttgarter Verlag Cotta publiziert. Von einem Aufenthalt in Nordamerika enttäuscht, war er 1833 nach Europa zurückgekehrt, lebte nun abwechselnd in Stuttgart und Wien und arbeitete an seinem dramatischen Gedicht "Faust". Im Frühjahr 1834 arrangierte er sich mit Cotta wegen der zweiten Auflage seiner Gedichte und las in dessen Haus erstmals einer illlustren Gesellschaft eine Szene aus dem "Faust" vor, womit er großen Eindruck machte. Gedruckt erschien ein erstes Bruchstück der Dichtung 1835 in dem von Lenau hrsg. "Frühlingsalmanach"; 1836 brachte Cotta schließlich das fertige Werk heraus. Weiterlesen

Bestellnummer 2005-27
€ 2400,-


Lenau, Nikolaus (d. i. Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau), Schriftsteller (1802-1850)

Porträtfoto mit faksimilierter Unterschrift (Albuminabzug im Format carte-de-visite) bei Sophus Williams, Berlin um 1880. - Leichte Alters- und Gebrauchsspuren, rückseitig Montagespuren.

Nach einem 1876 entstandenen Gemälde des Berliner Porträt- und Genremalers Ernst Hader (Thieme-Becker 15, 419). Weiterlesen

Bestellnummer 2305-48
€ 75,-


Mässenhausen (Vorname und Lebensdaten unbekannt)

Elfzeiliges Gedicht "Meiner Freundin Fr: Amalie Gaader" mit Unterschrift "Freund Mässenhausen", 1 Seite, quer-16, ohne Ort und Datum (wohl um 1830). - "Ihr Leben sey, ich wünsch es Ihnen / So glücklich wie sie es verdienen. / Voll Melodie für Herz, und Sinnen / An Freuden Harmonien reich / Dem herrlichsten Concerte gleich! / Nie laße sich um ihre Ruh zu stören / Des Schmerzes Dissonanze hören / Es sey Ihr Übergang, ins frohe Schattenreich / Wenn einst in jener fernen Nacht, / Freund Hain die große Pause macht, / Der sanftesten Cadance gleich." - Auf braunem Papier mit gezeichneter schlichter farbiger Umrahmung.

Das literarisch wie ortographisch anspruchslose Gedicht stammt vermutlich aus dem süddeutschen Raum und war sicherlich für eine Stammbuch-Kassette bestimmt. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-47
€ 50,-


Mailer, Norman, Schriftsteller (1923-2007)

Farbiges Fotoporträt mit eigh. Namenszug auf der Bildseite, 25 x 20 cm.

Wohl um 1990. Weiterlesen

Bestellnummer 1609-69
€ 130,-


Mauthner, Fritz, Schriftsteller und Sprachphilosoph (1849-1923)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 1/2 Seiten auf Doppelblatt, kl-8, ohne Ort [Berlin], 16. 2. 1887. - "Geehrter Herr Rosenfeld! Um der Forderung der 'Londoner Zeitung, Hermann', gerecht zu werden, bestätige ich Ihnen noch schriftlich, daß Sie von mir befugt sind, Ersatzansprüche bezüglich des unberechtigten Nachdrucks meiner Schriften zu erheben. Ich erkläre, daß Sie die einzige Person sind, die meine Rechte hierin wahrzunehmen hat, u. daß ich mich Ihrer Abmachung unterwerfe. Jedoch scheint es mir, daß das Anerbieten von 300 Mark dem Umfange des Romans auch dann nicht entspräche, wenn der Abdruck ein rechtlich erworbener wäre. In vorzüglicher Hochachtung Fritz Mauthner". - Tinte stellenweise etwas verfärbt.

Die Londoner Zeitung "Hermann" war ein von Exilanten der Revolution 1848/49 initiiertes deutschsprachiges Wochenblatt, das von 1859 bis 1914 erschien. Mauthner, damals Theaterkritiker am "Berliner Tageblatt", hatte 1886 den umfangreichen Roman "Quartett" als ersten Teil seiner Trilogie "Berlin W." veröffentlicht. Weiterlesen

Bestellnummer 2209-55
€ 140,-


Mayer, Louise Marie, Schriftstellerin und Widerstandskämpferin (1882-1944)

Autogrammkärtchen im Visitkartenformat mit eigenhändigem Namenszug, ohne Ort und Datum (wohl Wien, um 1932). - Minimal fleckig, rückseitig Montagespuren.

Louise Marie Mayer geb. Gottlieb war in der Zwischenkriegszeit als Mitautorin einiger erfolgreicher Lustspiele, als Feuilletonistin beim "Neuen Wiener Tagblatt" und bei der "Neuen Freien Presse" sowie als Übersetzerin tätig. Nach dem März 1938 fand sie Anschluss an die monarchistisch orientierten Widerstandskreise um Otto Habsburg, und ihr Wiener Salon in der Wiener Floragasse wurde zum Treffpunkt von Oppositionellen. 1939 zusammen mit anderen Persönlichkeiten der Gruppe von der Gestapo verhaftet, wurde sie 1944 als Jüdin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. - Sehr selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2209-58
€ 100,-


Müller-Einigen, Hans, Schriftsteller (1882-1950)

Eigenhändiges Billet mit Grußzeile, aufgezogenem Zeitungsporträt, fünf Gedichtzeilen aus "Anbetung der Mädchen" und Unterschrift "Hans Müller", Wien, 9. 12. 1908. "... In manchen Mädchen ist so keusche Blüte, / Und also rein glüht ihre erste Lust, / Daß du, mit dankbar seligem Gemüte, / Vor ihrem Aug der Schöpfung tiefste Güte / Und alles Lebens Deutung trinken mußt ...". - Beiliegend eigenhändige Postkarte mit aufgezogenem Zeitungsporträt, Zitat aus dem Drama "Die Sterne" und gleicher Unterschrift, Wien, Mai 1925. "Man sollte einen Menschen haben - zwischen Mutter und Tod einen Menschen! ...".

Müller-Einigen wurde als Hanns Müller in eine jüdische Familie in Brünn geboren, studierte in Wien Jus und gehörte in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - von Karl Kraus scharf attackiert - zu den meistgespielten Autoren des Wiener Burgtheaters. Er arbeitete auch als Drehbuchautor und Regisseur in Hollywood und Berlin, war Mitautor der Operetten "Ein Walzertraum" von Oscar Straus und "Im weißen Rößl" von Ralph Benatzky und schrieb die Libretti zu den Opern "Violanta" und "Das Wunder der Heliane" von Erich Wolfgang Korngold. Den Künstlernamen "Müller-Einigen" führte er ab 1930 nach seinem Wohnort in der Schweiz; der Schriftsteller und Regisseur Ernst Lothar war sein Bruder. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-55
€ 140,-


Ompteda, Georg von, Schriftsteller (1863-1931)

Zwei eigenhändige Billets jeweils mit Spruch und Unterschrift, Innichen 13. 6. 1900 bzw. Mendel 12. 6. 1904. "'Arbeit adelt' - auch erst den deutschen Adel!" - "Sprich vom Unglück, sprich vom Jammer, / Daß bei Dir das Leid gegastet: / Aber nur in stillster Kammer, / Daß bei Dir auch Glück gerastet!" - In schöner Kalligraphie.

Der Sohn des letzten Hofmarschalls von Georg V., des letzten Königs von Hannover, lebte nach einer kurzen militärischen Dienstzeit als freier Schriftsteller teils in Deutschland, teils in Südtirol und schrieb vor allem über Verarmung und Verfall des deutschen Adels. Der Mendelpass oder die Mendel bildete um die Jahrhundertwende einen beliebten Kurort für Kaiser und Adelige. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-58
€ 100,-


Orient-Occident

Maschinschriftlicher Brief der Gesellschaft zur Förderung osteuropäischer Literatur mit gedrucktem Briefkopf und eigenhändigen Unterschriften der Autoren Lew Kopelew (1912-1997) und Heinrich Böll (1917-1985), 2 Seiten, Hamburg, 21. 3. 1983. - An Rolf Keller von der Franckh'schen Verlagshandlung in Stuttgart. Einladung zum Beitritt.

Kopelew, in Kiew geboren und mit der deutschen Sprache und Kultur schon in jungen Jahren eng verbunden, wurde 1981 als Dissident aus der Sowjetunion ausgebürgert und übersiedelte nach Köln, in die Heimatstadt seines Freundes Heinrich Böll. Im folgenden Jahr gründete er mit Böll die gemeinnützige Gesellschaft "Orient-Occident". Weiterlesen

Bestellnummer 2309-59
€ 120,-


Pagnol, Marcel, Schriftsteller (1895-1974)

Billet mit aufgezogenem farbigem Zeitungsporträt, eigh. Widmung und Unterschrift; zusammen mit eigh. Kuvert (Poststempel 23. 10. 1964) auf Karton montiert.

Der französische Romancier, Dramatiker und Regisseur hatte vor allem mit seinen Komödien auch internationalen Erfolg. Das Foto zeigt ihn vor seinem Landhaus. Weiterlesen

Bestellnummer 2205-56
€ 100,-


Priestley, John Boynton, Schriftsteller und Journalist (1894-1984)

Billet in Postkartengröße mit aufgezogenem reproduziertem Porträtfoto und eigh. Namenszug. - Auf Karton montiert.

Die Aufnahme entstand wohl um 1950. Weiterlesen

Bestellnummer 1710-70
€ 55,-


Roda Roda, M. (d. i. Marie Rosenfeld), Schriftstellerin (1875-1935)

Eigh. Postkarte mit Unterschrift, (Našice), 4. 4. 1893. - An die Redaktion der Literaturzeitschrift "Die Gesellschaft" in München. "Einer Löbl. Red. der Gesellschaft München / sandte ich am 11/4 92 ein Feuilleton 'Kunstmännchen'. Ich bitte dasselbe entweder zu acceptiren oder zu retourniren. Porto lag bei. Ergebenst M. Roda Roda / Adresse jetzt: Našice Slavonien". - Lochspuren hinterlegt, Empfängervermerk.

Vgl. Kosch 16, 122. - Die Schwester des bekannten Satirikers und Publizisten Alexander Roda Roda (eigentlich Sándor Friedrich Rosenfeld, 1872-1945) wuchs so wie ihr Bruder auf einem Gut in der Nähe von Našice auf und war schon in jungen Jahren teils gemeinsam mit ihm, teils selbständig literarisch tätig (Romane, Lustspiele u. a.); später veröffentlichte sie auch unter ihrem Ehenamen Marie Liebermann. Die 1885 von Michael Georg Conrad gegründete naturalistische Literaturzeitschrift "Die Gesellschaft" prägte das geistige Klima der Münchner Moderne entscheidend mit. - Selten. Weiterlesen

Bestellnummer 2105-65
€ 165,-


Rosegger, Peter, Schriftsteller (1843-1918)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt, kl-8, Graz, 2. 11. 1897. - "Verehrter Herr! Dankbar bestätige ich den Empfang des Bauernfeldpreises von 500 fl. Hochachtungsvoll Peter Rosegger". - Am Bug montiert in den Vorsatz von "Die Schriften des Waldschulmeisters", Rosegger-Gedenkausgabe, Staackmann Verlag 1929.

Der Bauernfeldpreis wurde testamentarisch vom Wiener Lustspieldichter Eduard von Bauernfeld (1802-1890) gestiftet und erstmals 1896 vergeben; die letzte Verleihung erfolgte 1922. Weiterlesen

Bestellnummer 2305-76
€ 220,-


Sachs, Nelly, Dichterin (1891-1970)

Eigh. Ansichtskarte, Stockholm, 14. 7. 1952. - "Lieber Freund Oskar Scherer! Für Ihren lieben Brief meinen Herzens Dank. Welchen Rosenduft trug er. War ein wenig krank darum heute nur diesen Gruß und Dank. Sende bald etwas von meinen Dingen. Besitzen Sie Sternverdunkelung. Alles erdenkliche Gute. Ihre Nelly Sachs".

Oskar Scheerer war Gartengestalter in Zweibrücken. Nelly Sachs war 1939 nach Schweden geflohen; ihr Gedichtband "Sternverdunkelung" erschien 1949. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, ein Jahr später zusammen mit Samuel Joseph Agnon den Literaturnobelpreis. Weiterlesen

Bestellnummer 1603-63
€ 400,-


Szczypiorski, Andrzej, Schriftsteller (1928-2000)

Farbfoto in Postkartengröße mit rückseitiger eigh. Widmung in deutscher Sprache und Unterschrift, 10. 2. 1995 (irrig für 1996). - Beiliegend maschinschriftliches Begleitschreiben in deutscher Sprache mit gedrucktem Briefkopf und Unterschrift, Warschau 14. 2. 1996, an den Widmungsträger.

Der politisch engagierte polnische Autor nahm 1944 als Jugendlicher am Warschauer Aufstand teil, engagierte sich in der Solidarnosc-Bewegung und setzte sich für die deutsch-polnische Aussöhnung ein. Weiterlesen

Bestellnummer 2001-85
€ 65,-


Trebitsch, Siegfried, Schriftsteller (1868-1956)

Maschinschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Wien, 26. 5. 1916. - An einen Redakteur über seine Wertschätzung für ungarische bzw. aus Ungarn stammende Schriftsteller und Schauspieler. "... Nikolaus v. Lenau ... hat sein Licht von Ungarn empfangen ... auch Petöfi ist den Literaturfreunden Europas kein Fremder, und die Romane Jokais werden mit Recht von Kennern geschmackvoller Unterhaltungslektüre den Büchern Karl Mays vorgezogen. In unseren Tagen scheint es die Sendung der ungarischen Schauspielkunst und der ungarischen Dramatiker zu sein, die Franzosen erfolgreich aus unserem Bühnenleben zu verdrängen ...". - Minimal fingerfleckig, am unteren Rand leichter Abklatsch des gedruckten Briefkopfs.

Der aus einer areligiösen jüdischen Wiener Familie stammende vielseitige Schriftsteller gehörte unter anderem zum Kreis um Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel und charakterisierte in seinen Romanen und Erzählungen die zeitgenössische österreichische Gesellschaft. Bekannt wurde er aber vor allem als Übersetzer von George Bernhard Shaw bekannt, für dessen dramatisches Werk er sich im deutschen Sprachraum einsetzte und mit dem er in engem freundschaftlichem Kontakt stand. 1938 floh Trebitsch vor den Nationalsozialisten zunächst nach Frankreich, ab 1940 lebte er in Zürich. Weiterlesen

Bestellnummer 2209-90
€ 100,-


Wassermann, Jakob, Schriftsteller (1873-1934)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt, kl-8, Wien (Briefkopf), 3. 3. 1910. - An Franz Servaes. "Lieber Doktor Servaes, es wäre mir sehr lieb, wenn Sie mir eine Zeile schrieben, wie es Ihnen geht, ich erhalte die widersprechendsten Nachrichten. Momentan sind Fischers für ein paar Tage hier, und ich bin sehr in Anspruch genommen, habe auch die letzten Wochen zum Teil auf dem Semmering verbracht. Nächste Woche will ich Sie besuchen, und hoffe, daß Ihnen der Mittwoch oder Donnerstag paßt. Mit vielen Grüßen Ihr Jakob Wassermann." - Ecken etwas knittrig, Tintenflecke.

Der aus Bayern stammende Schriftsteller übersiedelte als Korrespondent der Frankfurter Zeitung nach Wien, wo er sich Arthur Schnitzler und anderen Dichtern des Kreises "Jung-Wien" anschloss. Er wurde Autor der Verlage Albert Langen und Samuel Fischer und konnte nach dem 1. Weltkrieg weltweit Erfolge als Romanschriftsteller feiern. Der Kunstjournalist, Kritiker, Erzähler und Dramatiker Franz Servaes (1862-1947) war von 1899 bis 1919 Feuilletonredakteur der "Neuen Freien Presse" in Wien. 1910 erwarb er mit seiner Frau ein Haus mit Garten in Weidlingau. Weiterlesen

Bestellnummer 2202-98
€ 200,-


Wilder, Thornton, Schriftsteller (1897-1975)

Eigh. Brief mit Unterschrift "Thornton", 2/3 Seite, kl-4, Washington DC, 11. 4. 1943. - "Dear Mrs. Wilkins: ... and with a schoolmasters's professional promptness at seven ...". - Falt- und leichte Knitterspuren, Sammlervermerke in Bleistift.

Thornton Wilder unterrichtete von 1930 bis 1937 an der Universität von Chicago. Er erhielt 1928, 1938 und 1943 den Pulitzer-Preis für seinen Roman "The Bridge of San Luis Rey" und seine Stücke "Our Town" und "The Skin of Our Teeth". Während des Krieges meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst, war in Afrika und Italien im Einsatz und erreichte er in der U.S. Army Air Force Intelligence den Rang eines Oberstleutnants; 1945 kehrte er wieder in seinen akademischen Beruf zurück. Weiterlesen

Bestellnummer 2005-59
€ 160,-


Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932)

Gelaufene Porträtpostkarte mit eigenhändigem Namenszug auf der Bildseite, Poststempel Mödling 17. 11. 1919. - Kleine Bildmängel.

Aufnahme des Amateurfotographen Friedrich Viktor Spitzer im Postkartenvelag Brüder Kohn. Weiterlesen

Bestellnummer 2309-89
€ 75,-


Wildgans, Anton, Schriftsteller (1881-1932)

Montierte brauntonige Originalfotographie (Bromsilberabzug) um 1930, vom Fotographen Hermann Brühlmeyer (1892-1966) auf dem Trägerkarton signiert, Bildformat 22 x 17 cm, Gesamtgröße 39,5 x 29,5 cm.

Rückseitig Firmenetikett des von etwa 1925 bis 1957 in Baden bei Wien tätigen Atelierfotographen. Dieses Porträt des für den Nobelpreis nominierten Dichters diente auch als Vorlage für eine zum 25. Todestag erschienene Briefmarke. Weiterlesen

Bestellnummer 1603-93
€ 110,-


Zeno, Apostolo, Dichter und Gelehrter (1668-1750)

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift "A. Z.", 1/2 Seite auf Doppelblatt, gr-8, Venedig, 25. 8. 1733. - Nach Angabe eines Vorbesitzers auf der Rückseite des Bogens an den Architekten Marchese Polini. Schreibt über seinen verstorbenen gelehrten Freund, den Abate Antonio Viotti aus Parma, der sich längere Zeit in Venedig aufhielt und dort in enger Verbindung mit den Dichtern Giuseppe und Pietro Durli stand. "... Ho ricevuto con una vostra il libro … che mi avete rimandato; e ve ne ringrazio. L’Abate Antonio Viotti, Parmigiano, è stato molti anni in Venezia, e ha conversato con quanti uomini di lettura allor vi fiorivano, e in particolare coi Sigg. fratelli Durli, Giuseppe e Pietro, il secondo de' quali ancor vive. Ogni sera capitava alla botega del Purini, librajo … speciale nel campo della Guerra. Era uomo assai versato ne' buoni studj, e in particolare nella filosofia, e aveva sapere anche nella mattematica … Egli è stato mio familiariss[im]o amico, ed un meritevole … State sano, e amatemi come io vi amo …". - Geringfügig gebräunt und am Unterrand etwas knittrig, eine Unterstreichung von fremder Hand.

Apostolo Zeno stammte aus einer venezianischen Adelsfamilie und kam 1718 als Hofdichter und Historiker nach Wien. Er betreute hier die kaiserliche Münzsammlung, erwarb für den Hof eine Reihe griechischer Manuskripte und ließ an den Wänden der Hofbibliothek römische Inschriften aus Siebenbürgen anbringen. 1729 kehrte er nach Venedig zurück und widmete sich fortan nur noch der Numismatik. Sein umfangreiches schriftstellerisches Werk umfasst unter anderem 60 dramatische Werke, darunter zahlreiche Librettis für Opern und Oratorien. Autographen Zenos sind von größter Seltenheit. Weiterlesen

Bestellnummer 2109-99
€ 1200,-