Trebitsch, Siegfried, Schriftsteller (1868-1956)


Maschinschriftlicher Brief mit eigenhändiger Unterschrift, 1 Seite, kl-4, Wien, 26. 5. 1916. - An einen Redakteur über seine Wertschätzung für ungarische bzw. aus Ungarn stammende Schriftsteller und Schauspieler. "... Nikolaus v. Lenau ... hat sein Licht von Ungarn empfangen ... auch Petöfi ist den Literaturfreunden Europas kein Fremder, und die Romane Jokais werden mit Recht von Kennern geschmackvoller Unterhaltungslektüre den Büchern Karl Mays vorgezogen. In unseren Tagen scheint es die Sendung der ungarischen Schauspielkunst und der ungarischen Dramatiker zu sein, die Franzosen erfolgreich aus unserem Bühnenleben zu verdrängen ...". - Minimal fingerfleckig, am unteren Rand leichter Abklatsch des gedruckten Briefkopfs.

Der aus einer areligiösen jüdischen Wiener Familie stammende vielseitige Schriftsteller gehörte unter anderem zum Kreis um Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel und charakterisierte in seinen Romanen und Erzählungen die zeitgenössische österreichische Gesellschaft. Bekannt wurde er aber vor allem als Übersetzer von George Bernhard Shaw bekannt, für dessen dramatisches Werk er sich im deutschen Sprachraum einsetzte und mit dem er in engem freundschaftlichem Kontakt stand. 1938 floh Trebitsch vor den Nationalsozialisten zunächst nach Frankreich, ab 1940 lebte er in Zürich.

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