Czerny, Carl, Komponist (1791-1857)


Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, 1 Seite auf Doppelblatt, in-8, Wien, 13. 6. 1842. - An den Herausgeber der Wiener Musikzeitung, August Schmidt. "Euer Wohlg[e]b[orn] / Ich habe die Ehre, hier zufolge dero Aufforderung einen auf 4 Stichseiten berechneten Beitrag zum Hamburger Album zu übersenden u. bitte, mir zu seiner Zeit gefälligst ein Correctur=Exemplar durch Hrn. Mechetti oder Haslinger od. Diabelli zukommen zu lassen. Euer Wohlgeborn ergebenster Carl Czerny." - Auf der letzten Seite Vermerk von fremder Hand und Montagespuren.

Der vor allem als Klavierpädagoge bekannte Beethoven-Schüler Carl Czerny veröffentlichte seine Werke bei verschiedenen Verlegern in Österreich und in Deutschland. Hier als Kontaktpersonen erwähnt sind die Wiener Verleger Pietro Mechetti (1777-1850), Tobias Haslinger (1787-1842) und Anton Diabelli (1781-1858), die teilweise auch als Komponisten und Solisten tätig waren. (Haslinger verstarb übrigens wenige Tage nach dem Datum des vorliegenden Briefs.) Das "Hamburger Album" war eine von der "Allgemeinen Wiener Musik-Zeitung" initiierte musikalische Edition, mit der die Opfer der großen Brandkatastrophe in Hamburg im Mai 1842 unterstützt werden sollten. In Wien geborene oder hier tätige Komponisten wurden um Beiträge, das Publikum um Subskription des Werks gebeten. Obwohl sich eine ganze Reihe von teils prominenten "Tonsetzern" an dem Projekt beteiligten, fand es beim Publikum nicht genügend Resonanz, weshalb die Wiener Musikzeitung am 20. 10. 1842 das Nichterscheinen des geplanten Albums bekanntgeben musste. Welchen Beitrag Czerny beigesteuert hätte, wissen wir nicht. Die "Allgemeine Wiener Musik-Zeitung" erschien von 1841 bis 1848.

Bestellnummer 2109-13
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